Massenproteste im Libanon

„Man kann auch mit Abstand die Banken anzünden“

Bereits Anfang des Jahres stand das Land am Rande einer Katastrophe, die Bevölkerung steht unter enorm hohen wirtschaftlichen Druck. Die Staatsverschuldung Anfang des Jahres betrug schon 170% des Brutoinlandsproduktes. 2019 ging ca. die Hälfte der Staatsausgaben in den Schuldienst. Einige Banken standen und stehen kurz vor dem Zusammenbruch. 60 prozent der Jungen Menschen fanden zu dem Zeitpunkt bereits keinen Job mehr. Im Herbst 2019 fingen die ersten Proteste an, die sich gegen die Vetternwirtschaft, Korruption und die schlechten Lebensbedingungen richteten. Der libanesische Pfund ist seit Oktober auf die Hälfte seines Wertes gefallen.   Und die libanesische Wirtschaft zählt zu einer der höchst verschuldetenen der Welt. Die Finanzkriese wurde durch die Corona-Pandemie und durch die amerikanischen Sanktionen gegen die Hisbollah noch verschärft. Die Regierung Diab gilt als eine Marionette der schiitischen Milizen der Hisbollah, die ihrerseit vom syrischen Regime dem iranischen Regime sowie den verschieden Miliardären der verscheidenen Sekten im Libanon unterstützt werden.

In den letzten Wochen und Tagen kam es erneut in mehreren Städten des Libanon zu  Proteste. Die größten Proteste fanden in Beirut, Tripoli und Sidon statt, von Autokorsos über „Abstand-Demonstrationen“ bis zu Molotow-Cocktails auf Bankfilialen wurde das ganze Specktrum des Protestes  unter Epidemie-Bedingungen  wahr genommen. Die immer heftiger werdenen sozialen Probleme und die damit einhergehende  wachsende Zahl der Betroffenen waren und sind der Auslöser dieser Proteste. Laut offiziellen statistischen Zahlen  sind rund 45% aller Menschen im Libanon unter der Armutsgrenze. Die Zahlen sind aber vermutlich höher, denn in der Vergangenheit hat sich gezeigt das offizielle angaben des Staates oft nicht zuverlässig sind . Ein Slogan der Proteste ist „Wir haben Hunger“ und zeigt noch einmal deutlich in welcher aussichtslosen Lage sich die Menschen vor Ort befinden. Vermehrt werden die Banken unter den Protestierenden verantwortlich dafür gemacht und angegriffen. Denn einige Banken sind im Besitz wichtiger Politiker und es wird dem gewöhnlichen Menschen untersagt Geld abzuheben und oder Auslandsüberweisungen zu tätigen. aber den Reichen wurde erlaubt 5.7 Millarden Dollar abzuheben. Mittlerweile gibt es auch Berichte darüber das Banken  Milizen und die Armee  gegen die Protestierenden mobilisieren. Die rufe nach Revolution nehmen Tag für Tag zu. Ein Demonstarnt in den 20er Jahren  wurde bereits erschossen.

 

Beirut Angriff auf eine Bank

https://twitter.com/i/status/1256363489251254273

Riots vom 30.04.2020

https://twitter.com/i/status/1255824847063650306

 Saida Angriff auf die Central Bank Branch

https://twitter.com/i/status/1255234430463029249

 

 

 
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